Erstmals 764 urkundlich erwähnt, als Besitz des Klosters Lorsch an der Bergstraße, hat der Ort im Alamannengau bereits 772 eine eigene Kirche (Basilika), vermutlich in der heutigen Ortsmitte gelegen. 1287 kaufte das Kloster Kniebis des Pfalzgrafen von Tübingen Hofstatt und Marienkapelle Bildechingen. Um 1402 entstand der gotische Chor, dessen Hochaltar im Oktober 1403 geweiht wurde, (das gotische Langhaus um 1433). Schon im späten 15. Jahrhundert erhielt der Chor Wandmalereien, die sich bis heute unter der Putzschicht erhalten haben. 1478 dem Chorherrenstift Horb einverleibt, erscheint sie später als Filiale der Pfarrei von Eutingen und erst 1806 als Sitz einer besonderen Kaplanei. 1812 bekam Bildechingen eine eigene Pfarrei, die Kapelle wurde zur Pfarrkirche. Nach mehreren Renovationen im 19. und 20. Jahrhundert kam es 1962 zu einer Erweiterung entlang der Nordseite der Kriche. Die Gotische Kirche wurde nun zu einer Art Kapellenanbau. Die letze Renovation der Jahre 1991 - 1994 führte zu einer neuen liturgischen Ausstattung des Chores nach Entwürfen der Bildhauerin Michaela Fischer. Bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche ist die Pieta aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Zehntscheuer Bildechingen
Um 1424 als Wohn-Wehr-Anlage errichtet. Der Massivbau hat erdgeschossig zu einem Lager gehörigen Schartenöffnungen und zwei darüber rekonstruierbare Wohngeschosse, sowie eine Brückenverbindung zum Turm der benachbarten Kirche. Seit dem Jahr 2000 wird die Zehntscheuer nach zweijähriger Umbauzeit als Gemeindezentrum der Katholischen Kirchengemeinde Bildechingen genutzt.